der theoretischen und praktischen Arbeit, chronologisch geordnet
Generalstaatsanwalt Fritz Bauer 1965:
"Ich bin sehr unruhig geworden, als Sie von Ihrem Herzen sprachen. Ein Herz wie Ihres kann doch nur intakt sein. Schonen Sie sich bitte, denken Sie an die Menschen, die oft an Sie denken und die Sie brauchen - teils als reale Hilfe, teils als ideale/ideelle Mitstreiterin."
"Herzlichen Dank für Ihre Karte und Ihren gigantischen Brief. Ich habe mich köstlich gefreut, dass Sie einigen Herren Demokratie beigebracht haben."
Ich bin froh, einen Menschen wie Sie auf Erden zu wissen und Sie zu kennen."
Professor Armand Mergen in der Laudatio der Rezipienten der Beccaria-Medaille 1966:
"In dem Strafgesetzbuch, das Jean Graven 1957 für das Kaiserreich Äthiopien schuf, finden sich Erkenntnisse moderner Kriminologie ausgewertet, mit klarer Tendenz, der Menschlichkeit als conditio humana auch und besonders im gesetzten Recht näher zu kommen.
Diese Menschlichkeit im Recht zu gewinnen hat Birgitta Wolf ihr Leben gewidmet. Bereits mit 16 Jahren kümmert sich die geborene Gräfin von Rosen in ihrem Heimatland Schweden um die Fabrikarbeiterjugend. Ihr ganzes Schaffen gilt ab nun durch Vorleben und aktives Tun zu demonstrieren, dass Vergeltungsdenken nur Böses gebären kann und echte Hilfe nur durch menschliche Zuwendung und Liebe möglich ist. Als Birgitta, Gräfin von Rosen, 1933 nach Deutschland heiratet, hilft sie unter Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit und Missachtung realer Gefahren verfolgten Menschen. Nach 1945 finden wir sie wieder in den Lagern. Diesmal denen Hilfe bringend, die sie früher um Menschlichkeit und Einsicht für das Los Verfolgter angegangen war. Birgitta Wolf ist sich selbst konsequent geblieben. Ein Mensch in Not ist ihr hilfebedürftig und als Mensch wert, dass man sich seiner annimmt. Heute lebt Birgitta Wolf in Murnau mit ihren entlassenen Sträflingen. Was sie im Dienste der Kriminalprophylaxe tut, kommt uns allen zugute, denn täglich zeigt Birgitta Wolf dem, der zu schauen versteht, dass es sich lohnt, Vertrauen in den Menschen zu haben. Zeugnisse dafür hat sie in ihren Büchern Die vierte Kaste und Das gestohlene Leben geliefert. Vertrauen zum Menschen behalten, auch wenn er kriminell geworden ist, verlangt mehr als affektive Regungen. Denn Vertrauen, das echt ist und nicht nur eine in subjektivistischer Egozentrizität verwurzelte Scheinhaltung, verlangt nach Grundlagen, auf denen es sich aufbauen kann."
Professor Rudolf Sieverts, Vorsitzender der Strafvollzugskommission 1970:
Ich habe Ihre Betreuungsarbeit für Gefangene sehr verfolgt und wohl alle Ihre Schriften und Aufsätze gelesen und diese in meinem akademischen Unterricht, aber auch in der Arbeit der Strafvollzugskommission verwendet. Ich habe Sie also seit lagem als eine sehr wichtige Mitstreiterin für die Reform des Strafvollzugs angesehen."
Bundesjusizminister Gerhard Jahn, 1970:
"Ich teile Ihre Auffassung, dass die in der Erklärung aufgezeigten Probleme im künftigen Strafvollzugsgesetz einer Neuregelung bedürfen, die den Gefangenen im Grundgesetz verankerte Rechte garantiert."
"Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen noch einmal zu dagen, wie sehr ich mich über unsere Begegnung in Frankfurt und natürlich in ganz besonderem Maße über Ihre Rede gefreut habe, die uns alle tief beeindruckt hat. Die Stunde im Frankfurter Stadtverordnetensaal wird uns dank Ihrer Rede unvergesslich bleiben. In der Vorstandssitzung, die wir gleich im Anschluss an das Mittagessen durchführen mussten, waren wir einmütig der Ansicht, dass Ihre Rede ein verpflichtender Ansporn für die Arbeit der Humanistischen Union sein wird. Wir haben Ihnen also sehr herzlich zu danken."
Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann 1971:
"Die Resonanz auf Ihren Aufruf ist in der Tat bemerkenswert. Ihnen und Ihrer Arbeit wünsche ich auch für die Zukunft einen guten Erfolg."
Der Bundesvorstand der Humanistischen Union hat den von ihr zur Erinnerung an Fritz Bauer (16.7.1904 - 30.6.1968) gestifteten Fritz-Bauer-Preis Frau Birgitta Wolf zugesprochen
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Dr. Alfons Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Justiz, 1971:
"Zu meiner Freude habe ich gehört, dass Sie mit dem Fritz-Bauer-Preis ausgezeichnet wurden. Meinen herzlichen Glückwunsch dazu und viele gute Wünsche für Ihre weitere Arbeit. Der Gesetzgeber wird Ihnen Ihre Arbeit mit der Strafvollzugsreform erleichtern."
Liebe Birgitta Wolf, liebe Gäste, liebe Freunde!
Als ich, vor sechs Jahren, Birgitta Wolf zum ersten mal begegnet bin, da hatte sie sich soeben in eine typische Birgitta-Wolf-Situation begeben: In einem Kreis von Richtern, Anwälten, Professoren und Strafvollzugsbeamten nannte sie einen Skandal beim Namen: den verschärften Arrest
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1973 in einem Empfehlungsschreiben:
"Frau Birgitta Wolf ist mir seit vielen Jahren gut bekannt. Sie hat sich auf dem Gebiet des Strafvollzugs in Fachkreisen der Bundesrepublik einen Namen gemacht wegen ihrer bemerkenswerten Sachkunde und ihres jahrelangen Einsatzes für Strafgefangene im In- und Ausland. Frau Wolf hat für die Neuregelung des Strafvollzuges viele Anregungen gegeben. Es wäre höchst wünschenswert, wenn sich Frau Wolf weiterhin den Belangen des Strafvollzuges kritisch annimmt und sich für die verurteilten Menschen, die ihre Strafe verbüßen, einsetzt."
Dr. Robert M. W. Kempner (Ankläger im Nürnberger Prozess), Rechtanwalt, 1971:
Ihre Arbeit ist so wichtig und in vielen Fällen auch so erfolgreich, dass Ihre Verdienste um die Menschenrechte und um die Menschlichkeit gar nicht genug gewürdigt werden können."
Dr. Hans-Jochen Vogel, Bundesminister der Justiz, 1974:
Für Ihren Brief vom 11. November 1974 habe ich Ihnen zu danken. Ich habe die beigefügten Dokumente aufmerksam gelesen.
Wie Ihnen bereits mein Mitarbeiter am Telefon sagte, würdige ich das Engagement, aus dem heraus Sie in einen Hungerstreik getreten waren; ich schätze aber auch die Gründe, die Sie dazu bewogen haben, diesen Hungerstreik an einem bestimmten Zeitpunkt zu beenden. Unsere gemeinsame Aufgabe muss es nunmehr sein, die Reformbereitschaft, die in Bezug auf den Strafvollzug langsam gewachsen war, am Leben zu erhalten und in der Folge von Mord und Gewalttaten nicht umkommen zu lassen. Noch herrschen in unserem Lande vollkommen falsche Auffassungen über den Strafvollzug; sie dürfen nicht durch die Reaktion auf bestimmte Vorgänge noch in eine schlimmere Richtung verstärkt werden.
Gerne bin ich bereit, mit Ihnen einmal ein Gespräch darüber zu führen, welche Wege jetzt zu beschreiten sind, um dem gemeinsamen Anliegen zum Erfolg zu verhelfen."
Wilhelm Simet, Bürgermeister von Murnau 1978:
"Wenn auch im Kleinkram der unzulänglichen und uneinsichtigen nächsten Umwelt Ihre Arbeit oftmals verkannt und zu wenig gefördert wird, so haben Sie doch immer mit bewundernswertem Elan Ihr großes Ziel unbeirrbar verfolgt und weltweit richtungsweisende Impulse gegeben."
Professor Jürgen Baumann, Senator der Justiz in Berlin 1978:
"Mit diesem Glückwunsch und gleichzeitig Wunsch für uns verbinde ich den Dank für alles, was Sie, und zwar nicht nur im vergangenen Lebensjahr, für den Vollzug und für die Straffälligen getan haben.
Sie haben ein Zeichen gesetzt, und dieses Zeichen ist weithin sichtbar geworden. Ohne Menschen wie Sie wären auch die bescheidensten Reformvorschläge gewiss nicht vorangekommen. Wir alle haben Ihnen viel zu danken!"
Andreas von Schoeler, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, 1980:
"Sehr geehrte Frau Wolf, meine Feststellungen haben ergeben, dass die in Ihrem Schreiben vom 1. Oktober 1980 genannte Mitteilung des Chefs der schwedischen Sicherheitspolizei an den Justizombudsmann zutreffend sind.
In Zusammenhang mit der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz und des Anschlags auf die deutsche Botschaft in Stockholm im Jahre 1975 sind Sie vom Bundesamt für Verfassungsschutz gegenüber dem schwedischen Sicherheitsdienst als Sympathisantin der 'Roten Armee Fraktion' bezeichnet worden. Sie waren wegen Ihrer Kontakte zu Häftlingen, die terroristischen Kreisen zugerechnet werden, in das Blickfeld der Sicherheitsbehörden geraten. Dies konnte sie jedoch in keinem Fall berechtigen, Sie eine Sympathisantin der Roten Armee Fraktion zu nennen.
Ich bedaure den Vorfall um so mehr, als ich Ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit für die Resozialisierung Strafgefangener zu würdigen weiß. Ihre Tätigkeit ist gerade deshalb erfolgreich, weil sie vom Vertrauen aller Beteiligter, sowohl der Gerichte und der Justizvollzugsbehörden als auch der Gefangenen, getragen wird. Das Bundesamt für Verfassungsschutz wird die über Sie geführte Akte vernichten, die über Sie gespeicherten Daten löschen und den schwedischen Sicherheitsdienst bitten, die über Sie übermittelten Informationen zu vernichten.
Dr. jur. Werner Ruprecht, Präsident des Justizvollzugsamtes Köln, 1981:
"So danke ich Ihnen denn auch für Ihre unermüdliche Arbeit im vergangenen Jahr, die unsere dienstliche Tätigkeit in ganz hervorragender Weise ergänzt."
Dr. Hans de With, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Justiz 1981:
"Frau Birgitta Wolf ist seit Jahren persönlich und im Rahmen der Nothilfe Birgitta Wolf e.V. bemüht, Strafgefangene und Entlassene bei ihrem Versuch zu unterstützen, wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden. Ebensosehr hat sie sich um deren Angehörigen bemüht. Sie hat dabei ihre Tätigkeit nicht auf das Inland beschränkt. Frau Wolf hat außerdem durch Gespräche, Reden, Aufrufe und Aufsätze zum Erfordernis der Neuregelung des Strafvollzuges aufmerksam gemacht und hierzu viele Anregungen gegeben.
Für ihre Verdienste um die Kriminologie hat Frau Birgitta Wolf 1966 von der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft die Beccaria-Medaille erhalten. 1971 wurde sie von der Humanistischen Union für ihren Einsatz für Reformen im Strafrecht und Strafvollzug mit dem Fritz-Bauer-Preis ausgezeichnet.
Es wäre zu begrüßen, wenn Frau Birgitta Wolf im Bereich des Strafvollzugs im In- und Ausland für ihren persönlichen Einsatz auch weiterhin die erforderliche Unterstützung fände."
"Stimme des Volkes", anonymes Schreiben:
"VERSCHWINDE AUS MURNAU ODER WIR BRINGEN DICH UM!"
Bundesjustizminister Hans A. Engelhard, 1983:
Ihr Name steht für Engagement in der freien Straffälligenhilfe. Die Dankbarkeit und Verehrung derer, die Ihre Hilfe in der Vergangenheit erfahren haben, wird Ihnen auch in Zukunft Kraft geben, Menschen in persönlicher Not zur Seite zu stehen.
Richard Stücklen, Präsident des Deutschen Bundestages, 1983:
Sie haben sich in jahrzentelanger Arbeit durch Wort und Tag in beispielhafter und bewundernswerter Weise um diejenigen gekümmert, die an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt worden sind oder in Not geraten waren. Ihre Sorge galt Strafgefangenen ebenso wie Mischlingskindern oder drogenabhängigen Jugendlichen. Hierfür, insbesondere für Ihren Einsatz für politisch und rassistisch Verfolgte während des Dritten Reiches, möchst ich Ihnen ganz besonders herzlich danken. Sie haben sich Ihr Leben lang für humanitäre Anliegen in besonders aufopferungsvoller Weise eingesetzt und sind dadurch vielen zur Hoffnung und anderen zum Vorbild geworden.
Dr. Hans-Jochen Vogel, Bundeskanzlerkandidat, 1983:
"Liebe Frau Wolf, zu Ihrem 70. Geburtstag gratuliere ich Ihnen sehr herzlich. Ich erinnere mich gerne an unsere Begegnungen und Kontakte in den 70er Jahren. Sie wissen, mit welcher Aufmerksamkeit ich Ihre Arbeit verfolgt habe.
Mit allen guten Wünschen Ihr Hans-Jochen Vogel."
Wilhelm Nau, Landrat des Kreises Garmisch-Partenkirchen, 1983:
"Sehr verehrte, gnädige Frau,
leider habe ich erst jetzt aus der Zeitung entnommen, dass Sie dieser Tage Ihren 70. Geburtstag feiern konnten.
Ich darf Ihnen zu diesem bemerkenswerten Ereignis sowohl im Namen unseres Landkreises Garmisch-Partenkirchen, als auch im eigenen Namen auf diesem Wege meine herzlichsten Glückwünsche übermitteln.
Lange ist es her, dass Sie, sozusagen im Herzen des Werdenfelser Landes, in Grainau, gelebt und - dort bereits - für Ihre Idee gewirkt haben. Ich erinnere mich dabei gerne an so manche Begegnung mit Ihnen. Durch die Landkreisgebietsreform, die ja nunmehr auch schon zehn Jahre zurückliegt, sind Sie mit Ihrem neuen Wohnsitz Murnau wieder in den Landkreis Garmisch-Partenkirchen zurückgekehrt und mit großem Interesse verfolge ich Ihre Aktivitäten im Bereich der Gefangenen-Fürsorge und überhaupt Ihres sozialen Engagements.
Als kleines Geschenk erlaube ich mir, Ihnen das Symbol unseres Landkreises, das Wappen von Werdenfels, zu überreichen. Ich verbinde nochmals meine guten Wünsche für Ihre Gesundheit und für Ihr großartiges humanitätes Wirken."
Professor Dr. Dr. Armand Mergen, Präsident der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft, 1983:
"Natürlich sind Sie Kriminologin. Sie betreiben praktische Kriminologie. Und das scheint mir wohl das Wichtigste zu sein. Denn ohne Praxis bleibt alle Theorie leer und sinnlos."
Dr. jur. Werner Ruprecht, Präsident des Justizvollzugsamtes Köln und Präsident des Bundes der Strafvollzugsbediensteten, 1983:
"Ich möchte mich all denen, die Ihnen Dank sagen, aus persönlichen und dienstlichen Gründen anschließen. Es ist sehr schwer, nachzuvollziehen, was Sie für den Vollzug und für die mit dem Gesetz in Konflikt geratenen Menschen getan haben. Ich danke Ihnen für Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit und die zahlreichen Begenungen mit Ihnen, die ich in bester Erinnerung behalten habe. Dass Sie sich den Glauben an das Gute im Menschen und Ihren persönlichen Schrung erhalten und nicht wie viele andere, längst resigniert haben, bewundere ich ganz besonders an Ihnen. Viele unserer Erwartungen, die wir an die zahlreichen Reformbemühungen in den letzten Jahren gestellt haben, sind leider nicht in Erfüllung gegangen. Wir müssen heute schon zufrieden sein, wenn wir eeiniges von dem, was tatsächlich erreicht wurde, beibehalten können."
Georg Wagner, Dr. phil., seit 1963 Psychologe im Strafvollzug, ab 1975 Abteilungsleiter in der JVA Stadelheim in seinem Buch "Das absurde System" 1984:
Zur Strafvollzugsreform der sechziger und siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland kam es durch eine Reihe von Ereignissen, die Auslöser bzw. tragende Strömungen wurde (...). Des weiteren dürfte eine vermehrte publizistische Tätigkeit, beginnend mit Veröffentlichungen des 1968 verstorbenen hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer, von Birgitta Wolf u.a. mit von Bedeutung gewesen sein.
Archiv der Nothilfe:
Zehntausende Dankschreiben von Gefangenen, Entlassenen und Notleidenden in verschiedenen Ländern.
Der Bundespräsident, gez. Richard von Weizsäcker, Bonn, den 29. Juli 1985:
In Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste verleihe ich Frau Birgitta Wolf das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Jahresversammlung der Birgitta Wolf Nothilfe
Vom zarten Äußeren der bald 90-jährigen Dame sollte man sich nicht täuschen lassen. Birgitta Wolf, geborene von Rosen, zeigte schon während ihrer Kindheit in einem schwedischen Schloss ihre kämpferische Natur und tobte mit vielen Arbeiterkindern herum, die sie zum "Räuberhauptmann" kürten
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Birgitta Wolf, der "Engel der Gefangenen", wird 90 Jahre alt - Menschlichkeit und Hilfe
Viele kennen sie unter dem Namen "Engel der Gefangenen", engagiert und couragiert setzt sie sich für eine humanere Gestaltung des Strafrechts und seines Vollzugs ein
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"Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben." (Fritz Bauer)
1971 wurde Birgitta Wolf geehrt - auch, man mag in der Wortwahl die Großartigkeit des Einsatzes dieser Frau erahnen, der Engel der Gefangenen genannt. Birgitta Wolf leistete als Einzelperson, die Anlaufstelle in unserem Lande für all die Nöte von Strafgefangenen zu werden, zu helfen, wo nur möglich, und damit eine Bresche für die bis dahin kaum bekannte staatlich finanzierte Sozialarbeit zu schlagen.
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Am 25. April 2009 verstarb Birgitta Wolf im Alter von 96 Jahren. Die deutsche Kriminologie und Öffentlichkeit verlieren mit ihr eine wichtige Streiterin für den humanen Strafvollzug. Über Jahrzehnte hat sich Birgitta Wolf mit Wort und Tat für die Rechte der Strafgefangenen eingesetzt. Bereits 1971 bescheinigte ihr die Humanistische Union: „Ihr ist es zu danken, wenn das Thema Strafvollzugsreform heute hierzulande ein Problem ist, das die Gesellschaft beschämt und antreibt.“ Folgerichtig zeichnete sie Birgitta Wolf im gleichen Jahr mit dem Fritz-Bauer-Preis aus. Es sollte bei weitem nicht die einzige Ehrung bleiben, die ihr zuteil wurde
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